Festakt 25 - Jahre Gesamtschule Battenberg


Direktor i.R. Helmut Frenzl (Mitte) stößt mit den Mitgliedern der Schulleitung aufs Jubiläum an, (v.l.) der Leiter des Hauptschulzweigs, Denis Glotz, der stellvertretenden Schulleiterin Cornelia Muth-Heldmann, Schulleiter Reinhold Gaß, die Leiterin des Gymnasialzweigs Sabine Rossmeisl, der pädagogische Leiter Heinz-Günther Schneider und der Leiter des Realschulzweigs, Arno Reitz


 

Im Jahr 1989 wurde aus der Battenberger Mittelpunktschule eine Gesamtschule mit gymnasialen Klassen. Wie sehr sich die Schule in dieser Zeit weiterentwickelt hat, machte der langjährige Leiter Helmut Frenzl beim Festakt gestern in der Schulaula deutlich.

© Mark Adel WLZ-FZ 20.11.2014


Battenberg. Berufsorientierung, zweisprachiger Unterricht, musikalischer Schwerpunkt, Komplettsanierung: Seitdem vor 25 Jahren die ersten 28 Gymnasiasten einzogen, hat sich an der Gesamtschule viel verändert und entwickelt.

„Es waren harte Auseinandersetzungen und es war viel Überzeugungsarbeit notwendig“, erinnerte sich Helmut Frenzl an die Entstehungsgeschichte der Gesamtschule, die damals politisch umstritten war. Frenzl war ab 1984 Leiter der Mittelpunktschule und später der Gesamtschule, 2011 ging er in den Ruhestand. An der Marburger Philipps-Universität hält er heute Vorträge unter anderem zur Gestaltung des Schullebens.

Schon damals sei die Schule modern ausgestattet gewesen: Etwa mit einem Sprachlabor und einem Schreibmaschinenraum. An hessischen Schulen sollten in den 80er Jahren die Förderstufen etabliert werden, auch Battenberg bewarb sich. Die Schulen blieben lange ein Politikum, etwa, als Kommunalpolitiker eine gymnasiale Oberstufe für Battenberg forderten - und in Allendorf zugleich Rufe nach einer Realschule laut wurden. „Es bestand immer eine Konkurrenzsituation zwischen Allendorf und Battenberg“, erinnerte Frenzl.

Lob für Vorbereitung auf gymnasiale Oberstufe

Als die kooperative Gesamtschule eingerichtet war, stand sie vor allem bei den Kritikern unter Beobachtung und musste sich beweisen, obwohl in manchen Jahren die Lehrerversorgung lediglich bei 84 bis 87 Prozent lag. 1992 fiel der Samstagsunterricht weg, 1993 wurde der Förderverein gegründet - frühe Meilensteine für die Schule. 2001 kamen der bilinguale Unterricht und die erste Bläserklasse, 2002 zog die Grundschule aus der Gesamtschule in den Neubau am Burgberg.

Das offene Ganztagsangebot besteht seit 2002, in der Folge wurde 2005 die Cafeteria eröffnet. Die Lehrer möchten das Angebot noch ausweiten, scheitern aber noch am Widerstand von Land und Kreis. 2005 schließlich begann die Renovierung, die in den nächsten Monaten in der Sporthalle ihren Abschluss findet.

Reinhold Gaß wurde vor dreieinhalb Jahren Helmut Frenzls Nachfolger als Schulleiter. Er belegte anhand von Zahlen, wie sich die Schule verändert hat: 1988 wurden an der damaligen Mittelpunktschule 630 Schüler - inklusive Grundschüler - gezählt, die von rund 40 Lehrern unterrichtet werden. Heute sind es 962 Schüler und 70 Lehrer, die Grundschule ist aber ausgegliedert.

Mit Schulamt, Kommunen, Firmen, anderen Schulen und der heimischen Wirtschaft pflege die Gesamtschule eine enge Kooperation, sagte Gaß.

Der Direktor der Frankenberger Edertalschule, Stefan Hermes, betonte, die Gesamtschüler würden inhaltlich sowie didaktisch-methodisch gut auf den Übergang in die gymnasiale Oberstufe vorbereitet. Er hob auch den langjährigen Austausch auf Lehrerebene hervor.

Lehrer präsentieren unterhaltsame Modenschau

Landrat Reinhard Kubat ging auf die Investitionen ein, die der Landkreis in den vergangenen Jahren getätigt hat: „Sie haben ein Juwel in der Schullandschaft.“

Grußworte sprachen auch der langjährige stellvertretende Schulleiter Klaus Berghäuser, heute Leiter eines Gymnasiums in Wetzlar, Heinfried Horsel als Vorsitzender des Fördervereins, der Battenberger Bürgermeister Christian Klein, Schulamtsleiter Jörg Langheld, die CDU-Landtagsabgeordnete Claudia Ravensburg, der Elternbeiratsvorsitzende Matthias Richard, Peter Sacher von der Industrie- und Handelskammer, Schulsprecher Daniel Skrentny und Christina Specht, Leiterin der Allendorfer Grundschule.

Die Lehrer blickten mit einer Modenschau auf die Geschichte der Schule zurück: Sie zeigten, was in den 80er und 90er Jahren getragen wurde. Die Schulband unter der Leitung von Cornelia Muth-Heldmann gestaltete den Nachmittag musikalisch.



Ein steiniger Weg  WLZ-FZ 19.11.14



Meine Präsentation zum Schuljubiläum